Mahler Forum

for Music
and Society

für Musik
und Gesellschaft

Am 4. Juli wurde bei einer Matinee in und um das Gustav-Mahler-Komponierhäuschen in Maiernigg neben einer musikalischen Vorführung des Orchestra for the Earth, einer Lesung von Alexander Widner, die künstlerische Intervention — I, Nature von Nataša Sienčnik präsentiert.


— I, Nature

Eine künstlerische Intervention von Nataša Sienčnik

Kuratiert von Felicitas Thun-Hohenstein und section.a

Gustav-Mahler-Komponierhäuschen, Künstlerhaus Klagenfurt


Im Rahmen des 1. Mahler Forums für Musik und Gesellschaft im Sommer 2021 im Künstlerhaus Klagenfurt und dem Gustav Mahler Komponierhäuschen Maiernigg zeigt Nataša Sienčnik die künstlerische Intervention — I, Nature, die in Verbindung mit einem Künstlerbuch eine sowohl poetische als auch pointierte Reflexion über das Aneignen der Natur durch den Menschen darlegt. Mit der Stimme der Natur hinterfragt die Künstlerin ohne Fingerzeig den Umgang des Menschen mit unserem Lebensraum, sie thematisiert Landschaftsdarstellungen quer durch die Kunstgeschichte, die Vermessung und Kartografie der Welt, die Behübschung unseres Wohnraumes mit Zimmerpflanzen oder die unzählbaren, ständig aufs neue gemachten Naturaufnahmen. Ein wesentliches Augenmerk richtet sie auf geometrische Formen, Raster und Strukturen, die in der Natur bereits angelegt sind und in vielfältiger Weise vom Menschen übernommen werden. (Text: Nora Leitgeb, Die Brücke)


Nataša Sienčnik, geboren 1984, ist Medienkünstlerin sowie Gestalterin und bewegt sich an der Schnittstelle unterschiedlicher Disziplinen und Territorien. Nach einem Master in Kommunikationsdesign an der Kingston University in London, studierte sie Transmediale Kunst an der Universität für angewandte Kunst Wien und Networked Media am Piet Zwart Institute in Rotterdam. Sie lebt und arbeitet in Wien und Kärnten. Ihre künstlerische Forschung liegt in einem hybriden Feld mit kurzlebigen Grenzen, das die Grundlage eines Objekts und seine Einbeziehung in jede Form künstlerischer Kategorie in Frage stellt. Ihre Arbeiten sind in Bezug auf Technik, Form und Dimension heterogen und umfassen theoretische Untersuchungen, Fotografien, Videos und die Modifikation realer Objekte sowie öffentliche Installationen, an denen das Publikum häufig direkt beteiligt ist. Angesichts dieser formalen Komplexität ist der gemeinsame Nenner die Aufmerksamkeit der Künstlerin auf die Gegenwart, um ihre sozialen, politischen und kulturellen Probleme zu untersuchen. (Text: Michela Lupieri)